Der Hintergrund
Amerika und im Besonderen Californien ist in den fünfziger und
sechziger Jahren der größte Exportmarkt für europäische
Sportwagen gewesen. So wurde schätzungsweise über 50% der Jaguar E-Type
Gesamtproduktion
allein nach Californien verkauft.
Noch heute finden sich hier überdurchschnittlich viele Klassiker auf
den Straßen und im täglichen Gebrauch, welches nicht zuletzt auf das
milde Klima zurückzuführen ist - die hiesigen Fahrzeuge sind
bedeutend seltener von Rost befallen als vergleichbare Ostküsten-Fahrzeuge
(Florida inbegriffen) oder Fahrzeuge aus nördlichen Bundesstaaten.
Die Erfahrungen
Ralph Kesting hat schon
Anfang der achtziger Jahre auf mehreren Reisen durch den Westen der USA das
beeindruckende Kontingent von klassischen Fahrzeugen erkannt und sich seitdem
intensiv zuerst dem Re-Import von Amerika nach Deutschland und später
mit dem
Export von USA aus in nahezu alle europäischen Länder gewidmet.
Hieraus resultiert auch ein reicher Erfahrungsschatz mit Vollabnahmen
re-importierter Fahrzeuge vor dem deutschen TÜV (Einer Einrichtung,
welche Amerikaner zumeist noch nicht einmal vom Hörensagen
kennen).
Mehrere, teilweise leidvoll erfahrene, Restaurationen haben zu der Erkenntnis
geführt, daß zwar alles restaurierbar ist, jedoch nicht jede
Restauration sinnvoll ist solange es ein ausreichendes Aufkommen an
qualitativ besseren Fahrzeugen gibt und die Preisdifferenzen deutlich
niedriger als die zu erwartenden Restaurationskosten sind.
Authentizität läßt sich ohnehin nicht restaurieren und somit ist
das originalere und besser erhaltene Fahrzeug immer der bessere Kauf.
Ralph Kesting versteht
sich somit auch als Berater im Interesse seiner Kunden.
Ein Kunde, welcher mit seinem Kauf nicht zufrieden ist, ist die längste
Zeit Kunde gewesen und keinesfalls eine zukünftige Werbung.
Aus diesen Gründen beschäftigt sich Ralph
Kesting überwiegend mit nur drei Automobilmarken:
Mercedes-Benz , Jaguar und Porsche.
Allein innerhalb dieser Marken ist die
Typenvielfalt derart groß,
daß das Studium der Unterschiede der einzelnen Modelle (und somit die Beurteilung
der Originalität) Jahre der Erfahrungen und tausende
von begutachteten Fahrzeugen erfordert. Wer sich also ernsthaft mit der
Beurteilung von Fahrzeugen beschäftigt muß sich zwangsläufig
beschränken.
Seit 1996 kamen jedoch - bedingt durch vermehrte Anfragen - die frühen
Ford Mustang als weiteres Spezialgebiet hinzu. Ein nach
Deutschland geliefertes Exemplar avancierte zum Titelblatt-Wagen der Motor Klassik (Heft 11/99).
Ebenfalls seit 1999 ist Ralph Kesting als Berater für
Classics.com tätig - einem der besten Online-Magazine für klassische Automobile weltweit.
Der Transport
Die Verschiffung der Fahrzeuge erfolgt im Container, RoRo-Transport ist von
Los Angeles aus nicht verfügbar und wäre auch nicht empfehlenwert.
Ankunftshäfen sind in Deutschland dann Bremen und Hamburg.
Die Kosten für einen Mercedes 280 SL von Los Angeles nach Bremen betragen
circa US$ 1,000.00 zzgl. Versicherung und deutscher Entladekosten.
Die Versicherungsprämie ist abhängig vom Fahrzeugwert und beträgt
1,5% von der Versicherungssumme.
Das Preisniveau
Die Preise für vergleichbare Fahrzeuge sind hier im Durchschnitt circa
20 bis 30 Prozent niedriger als in Deutschland oder Europa. Allerdings variiert dies
von Marke zu Marke und von Typ zu Typ. Einen 300 SL Flügeltürer für
10,000 $ soll es zwar auch schon gegeben haben, nur entspricht dies nicht dem realen
Preisgefüge.
Einige Beispiele und Tendenzen:
Mercedes SL (190 - 280) liegen insbesondere bei gutem oder sehr gutem
Erhaltungsgrad deutlich unter deutschem Niveau und sind obendrein (noch)
ausreichend verfügbar.
Porsche 356 Cabriolets sind relativ knapp und dadurch nur wenig günstiger.
356 Coupes sind ausreichend vorhanden.
Bei den Jaguaren werden XK-Modelle langsam knapp, E-Types sind noch reichlicher
vorhanden, mit Ausnahme einiger Varianten.
Bewährt hat sich in der Vergangenheit, sich als Kunde für ein
bestimmtes Fahrzeug fest vormerken zu lassen bzw. einen Suchauftrag zu erteilen;
dieses gewährleistet eine Kaufoption bevor das Fahrzeug Eingang in die Angebotsliste findet.
Eine weitere Möglichkeit über aktuelle Neuzugänge informiert zu bleiben ist der
Bezug der Rundschreiben per E-mail.
